Von der therapeutischen Enge eines überholten Verständnisses von Allgemeinmedizin in die Weite der vielfältigen Möglichkeiten einer integrativen Medizin zu
schlagkräftigem, strategischem Miteinander mit gigantischen Möglichkeiten in einer Modernen Gesundheitswelt.
"Integrative Medizin mit therapeutischer Vielfalt ist etwas Wunderbares, aber der Stratege hinter der Therapieauswahl darf nicht Zufallsgenerator heißen!"
Ein nächster Schritt auf dem Weg in die Medizin der Zukunft ist die Öffnung des Therapieangebotes für Patienten zu einer Integrativen Medizin. Das heißt künftig werden neben der Schulmedizin auch Naturheilkunde sowie Verfahren der Komplementärmedizin wie Osteopathie, Homöopathie, Anthroposophie, Spagyrik, Bachblüten etc. von unserer Wissenschaft beforscht, von Ärzten und Therapeuten angeboten und von unseren Gesundheitskassen bezahlt. Wir erhalten damit ein vielfältiges Angebot an Heilungsmöglichkeiten. Doch wann und in welchem Krankheitsfall nutzen wir welche Therapie? Wo soll er hin der krebs- oder rheumakranke Patient? Hat der Allgemeinarzt das nötige Know-how oder überhaupt die Lust dazu in einer Vielfalt von mehr als 150 komplementärmedizinischen Therapieverfahren zielführend zu vernetzen?
Auf dem nebenstehenden Bild sind 150 weiße Männchen dargestellt. In etwa so viele verschiedene Therapieverfahren gibt es in Deutschland. Die Allgemeinmedizin ist in sich gut strukturiert. Man geht zum Allgemeinarzt, der bei Bedarf an den jeweiligen Facharzt weiter empfiehlt. Wie die Corona-Pandemie und chronische Krankheiten im Allgemeinen beweisen, reicht das alleine allerdings zur Beherrschung von Krankheiten nicht aus. Also auf geht´s zum Naturarzt oder Heilpraktiker. Doch wer macht hier eigentlich was? Hinter einem Komplementärmediziner kann sich vom klassischen Naturheilkundler oder einem Osteopathen über Anthroposophen, Homöopathen, Spagyriker bis zum Geistheiler theoretisch alles verbergen. Es handelt sich dabei in den meisten Fällen um richtige und wichtige Therapien von qualifizierten Therapeuten. Doch nicht für jeden Menschen, für jede Krankheit, zu jeder Zeit im Gesundungsprozess!
Wer den zweiten Schritt vor dem ersten macht, hat nichts gewonnen. Die falsche Therapie zur falschen Zeit ist Zeit- und Geldverschwendung und hält Schmerzen und
Symptome überlange im Rennen. Gesunde Impulse in der falschen Reihenfolge können sogar kontraproduktiv wirken. Ein fehlender, wichtiger Impuls hat zur Folge, dass der Gesundungsprozess stagniert.
Strategische Überlegungen zur Therapie eines Bandscheibenvorfalls mit den Möglichkeiten einer integrativen Medizin
Bei einem Bandscheibenvorfall ist die klinische Abklärung und medikamentöse Schmerztherapie seitens eines Allgemeinmediziners die erste Wahl. Anschließend wäre es fast schon eine Sünde, nicht einen Osteopathen ranzulassen. In Absprache mit dem Osteopathen könnte ergänzend auch mit Wärme/Kälte-Applikationen gearbeitet werden. Zur medikamentösen Unterstützung des Heilungsprozesses bietet die Naturheilkunde und TCM gut verträgliche Pflanzenheilmittel und Tinkturen. Weitere Möglichkeiten, um den Heilungsprozess zu beschleunigen, erschließt uns die Akupunktur, die sich bei allerlei Schmerzsensationen wissenschaftlich bewährt hat. Nun gilt es noch den Placeboeffekt zu beachten beziehungsweise therapeutisch zu nutzen, denn ein Gefühl der Resignation und Hoffnungslosigkeit beim Patienten wäre eine Therapieblockade erster Rangordnung. Solange dieses nicht gelöst ist, haben es jegliche Therapien schwer zu wirken. Hier kommen Bachblüten zum Einsatz, die auch außen auf den Schmerzherd aufgetragen werden. Homöopathie kann in vielen Fällen ein regelrechter Heilungsbooster sein, verträgt aber nicht immer gleichzeitige Co-Therapien. Zu beachten ist auch, dass feinstoffliche Impulse mehr oder weniger ins Leere laufen, wenn ein Patient gleichzeitig Psychopharmaka einnimmt oder regelmäßig Cannabis konsumiert. Bei sehr feinfühligen Patienten gilt es auch den Lebensraum in Augenschein zu nehmen, um auszuschließen, dass Energien im Wohnraum wie E-Smog und Wasseradern die Symptomatik triggern. Zu guter Letzt macht es Sinn das Leben zu reflektieren, denn ein Bandscheibenvorfall kommt oft aus einer psychischen Überlastungssituation heraus. Ansonsten würde nach den Gesetzen von Ursache und Wirkung der gleiche Mensch, bei gleichem Denken und Verhalten alle Jahre wieder in einer ähnlichen Situation ähnliche Krankheiten ausprägen! Wenn beispielsweise finanzielle Sorgen oder ein mobbender Arbeitskolle eine entscheidende Rolle für eine übergroße Lebenslast spielen, dann gilt es langsam aber sicher den therapeutischen Werkzeugkasten für Persönlichkeitscoaching und die Überwindung von Lebenshürden zu öffnen.
Therapiereihenfolge
Alle oben genannten Therapiebeispiele sind zur Behandlung eines Bandscheibenvorfalls gut geeignet. Für schnelle und nachhaltige Genesung können und sollten sie therapieebenenübergreifend kombiniert und streckenweise sogar gleichzeitig angewandt werden. Wichtig ist aber noch die Reihenfolge. Wer im Heilungsprozess den zweiten vor dem ersten Schritt macht, hat verloren - zum Beispiel, indem man sich mit einem vor Schmerzen brüllenden Patienten als aller erstes mal in aller Ruhe über dessen Lebensprobleme unterhält. Als Faustregel gilt: Aktuelles und Akutes hat Vorrang, egal ob es sich dabei um Schmerzen, Symptome, den mobbenden Arbeitskollegen, Eheprobleme oder eine anstehende Herausforderung handelt. Anschießend geht es schichtweise in ursächlichere Krankheits- und Lebenszusammenhänge bis zur Aufarbeitung von Traumata aus der Vergangenheit - soweit und so schnell der Patient kann und will.
Ärzte und Therapeuten wissen in der Regel nicht viel von den Möglichkeiten anderer Therapieformen. Wie soll erst ein Patient wissen woran´s liegt und welcher Therapeut wann am besten geeignet ist? Für Laien fast ein Ding der Unmöglichkeit. Ihnen bleibt bisher meist nichts anderes übrig, als beim Allgemeinmediziner zu bleiben oder per Zufallsgenerator einen Therapeuten aus der Komplementärmedizin auszuwählen. Das ist in der Regel schon mal keine schlechte Idee, aber noch lange kein zielführender Plan zur Gesundheit!
Die Medizin braucht ein neues Berufsfeld: Therapieübergreifende Berater mit Kenntnis der Wirkweise einzelner Therapieverfahren und einem Gesamtverständnis für Krankheitsentwicklung und Heilungsprozesse. Dieses Know-how wurde in den letzten 10 Jahren geschaffen. Es nennt sich Moderne Gesundheitswelt. Die therapieübergreifenden Berater nennen wir Gesundheitsguide oder Therapiekoordinator.
Wenn du keine bessere therapieübergreifende Strategie kennst ... worauf warten wir noch?!